Im Bereich Hamburg-Hannover-Berlin hat der Orkan „Xavier“ schwere Schäden angerichtet. Auch in Peine waren Kräfte der Feuerwehren im Dauereinsatz, um Straßen von Bäumen zu befreien. Viele Bäume wurden entwurzelt, Dachziegel wirbelten durch die Luft.
Auf Anfrage des Bauordnungsamtes der Stadt Peine ist das THW ausgerückt, um die Reste des Daches einer großen Lagerhalle eines Holzhandels in Peine zu sichern. Durch Orkanböen wurden hunderte Quadratmeter des Metalldachs mitsamt der Unterkonstruktion aus dem Dach herausgerissen und auf die Verbindungsstraße zwischen Peine und Vöhrum geschleudert. Nach Sperrung der Straße wurde diese durch Radlader und Eigenkräfte von den Dachteilen befreit.
Durch die Rettungsleitstelle Braunschweig wurde auf Anweisung des Peiner Ortsbeauftragten Manfred Siemon der Alarm für die Helfer des THW ausgelöst. Das Mannschaftstransportfahrzeug als Einsatzleitfahrzeug und der Gerätekraftwagen I waren die ersten Fahrzeuge, die an der Schadenstelle mit den ersten Helfern eintrafen. Die Helfer konnten feststellen, dass das Metalldach auf der rechten Seite lose war. Der Sturm hob eine nicht mehr gesicherte Fläche immer wieder an, bevor diese laufend auf die Unterkonstruktion knallte. Durch den weiter anhaltenden Sturm drohten durch die Bewegung sich weitere Dachteile zu lösen und dadurch auf die Fahrbahn oder auf den davor befindlichen Gehweg zu stürzen.
Auf der linken Seite des Gebäudes war ein großer Teil der Dachkonstruktion durch den Sturm hoch gedrückt, hat sich in der Mitte zusammengefaltet und lag auf dem Rest des Daches.
Nunmehr galt es, sich ein Bild über den Schaden von oben zu machen. Hierzu wurde die Drehleiter der Feuerwehr Peine angefordert. Es wurde schnell entschieden, auf die „flatternde“ metallene Dachhaut einen Vierkantbalken aufzusetzen und ihn mit der hölzernen Dachkonstruktion durch entsprechend lange Schrauben zu sichern. Das Metalldach wurde so im Sandwichverfahren stabilisiert. Im zweiten Einsatzbereich wurde ein loser Querbalken durch einen Spanngurt gesichert, der Rest des Daches lag so gut auf, so dass sich hier keine weitere Gefahr ergeben würde.
Diese ersten durch das THW Peine durchgeführten Maßnahmen waren zunächst ausreichend, da auch der Sturm zwischenzeitlich nachgelassen hatte. Nach rund 2-stündiger Einsatzzeit war die Maßnahme zu Ende und es konnte wieder eingerückt werden. Eine Unterstützung der Kameraden der Feuerwehren beim Beseitigen der Bäume wurde angeboten, war aber nicht mehr erforderlich.