Gerüstbau ist ein wichtiger Bestandteil der THW-Arbeit, da in vielen Situationen das Errichten von Gerüsten notwendig ist, um Rettungsarbeiten durchführen zu können oder andere Fälle zu bewältigen. Dazu gehört zum Beispiel die Absicherung von Gebäuden, die bei einem Einsatzszenario wie etwa einem Autounfall oder einem Erdrutsch beschädigt wurden oder einsturzgefährdet sind. Das THW verfügt beim EGS über mehrere verschiedene Bausätze, die je nach Einsatzart und Anforderungen flexibel eingesetzt werden können. Dabei ist es wichtig, dass die Helferinnen und Helfer des THW fundierte Kenntnisse im Bereich des Gerüstbaus besitzen, um die Gerüste sicher und stabil aufbauen zu können.
Bei der letzten Ausbildung der Peiner Bergungsgruppe wurde in Zusammenarbeit mit der eigenen Wasserschaden-/Pumpengruppe und einem örtlichen Landwirt eine Abfüllstation zum Befüllen von Tankwagen gebaut. Diese Anlage ermöglicht es, in rund 12 Minuten einen Tankwagen mit einem Fassungsvermögen von 26.000 Ltr. zu befüllen. Die Tankwagen stehen in der Landwirtschaft zur Verfügung, um z. B. Düngemittel auszubringen oder Wasser oder Gülle zu transportieren, allein dem bei der Übung behilflichen Landwirt stehen aktuell sechs Anhänger mit gleichem Volumen zur Verfügung.
Das Wasser wurde durch Großschläuche von der 300 m entfernten Fuhse aus gefördert und mittels vorhandener Pumpen über die durchmessergroßen F-Schläuche transportiert. Dieses Wasser kann dann per Traktor z. B. beim Waldbrand durch die Übergabe an einer Sammelstelle an die Feuerwehr eingesetzt werden. Im Pendelverkehr ist durch das THW eine Lieferung von über 100.000 Ltr. Löschwasser in einer Stunde möglich.
Das Aufbauen von Gerüsten erfordert neben einer guten Ausbildung auch eine hohe Konzentration und Präzision. Dabei müssen alle Teile des Gerüsts einfach ausgewählt und zusammengebaut werden, um ein stabiles und sicheres Gerüst zu errichten. Auch die Standfestigkeit und die Belastbarkeit müssen bei jedem Einsatz neu berechnet werden.