Peiner THW-Jugend: Teilnahme am Bezirksjugendzeltlager in Hildesheim

Blaues Wochenende in Hildesheim trotz dem Regen

Die Bezirksjugend der THW-Jugend aus Braunschweig hat am Wochenende vom 19.09 auf den 20.09.2015 ein Bezirksjugendzeltlager in Hildesheim veranstaltet. Der Spaß stand hierbei im Fokus und vernichtete gleichzeitig die schlechte Stimmung, die das Wetter mit sich brachte. 


„Obwohl es geregnet hat, haben wir eine tolle Stimmung gehabt und ein tolles Wochenende miteinander verbracht!“, erklären Jenny Hoffmann vom THW Ortsverband Salzgitter und Benedikt Rosenthal vom THW Peine. Um zehn Uhr trafen sich die Jugendlichen am Samstag auf ihrem Zeltplatz neben der Unterkunft des THW aus Hildesheim. Nachdem die 60 Jugendlichen aus den Ortsverbänden Gifhorn, Peine, Hildesheim, Sarstedt, Salzgitter und Wolfenbüttel angetreten waren würde erstmal die sieben Zelte aufgebaut und für die Nacht eingerichtet. Kurz danach fing auch schon der erste von vielen Regenschauer an. Doch die Jugendlichen taten so als wäre nichts. So wurde wie geplant an drei verschiedenen Stationen Ausbildung gemacht. An der ersten Station galt es auf einer großen Wiese eine verletzte Person zu suchen und abzutransportieren. Eine Station weiter wurde geübt wie man Verletzte von einer so genannten „schiefen Ebene“ abtransportiert. Mit viel Spaß und Eifer wurden hier Leitern aufgestellt, Erdnägel eingeschlagen und Knoten geübt. An der letzten Station mussten die Jugendlichen aufs Wasser. Hier gab es drei Boote auf einem musste gepaddelt werden, auf dem anderen wurde eine Puppe aus dem Wasser geholt und auf dem dritten Boot wurden weitere Manöver trainiert. Obwohl keiner ins Wasser fiel kamen die Jugendlichen auf Grund des starken Regens stark durchnässt von dieser Station wieder. „Wir haben kurzerhand die Fahrzeughalle des OV Hildesheim umfunktioniert und einen großen Heizstrahler in der Fahrzeughalle aufgestellt, da die Jugendlichen ihre Dienstkleidung ja noch für die Übung in der Nacht und am nächsten Tag für den Abbau benötigten.“ erklärt Jenny Hoffmann, die zusammen mit Rosenthal das Lager organisiert hatte.

Musik am Lagerfeuer

Nach dem alle Jugendlichen alle Stationen absolviert und Abendbrot gegessen hatten , ging das Abendprogramm los. „ Ich habe mir ein paar Lieder ausgesucht, die wir jetzt am Lagerfeuer zusammen singen können.“, erzählt Kai.... Aus Peine den Kindern am Lagerfeuer und reicht ein kleines Musikbuch herum. „Welches Lied wollen wir denn als erste singen ?“, fragt er und stimmt anschließend mit den Jugendlichen das Lied „Country Roads“ an. Zwei Stunden sitzen alle zusammen und singen Lieder, machen sich Folienkartoffeln und haben Spaß zusammen. „Nun ist es 22 Uhr und ihr müsst leider ins Bett gehen.“ , sagt Christoph Winter aus Sarstedt, „ Wir wünschen euch eine Gute Nacht und ruht euch gut aus für morgen!“, fährt er fort und dreht sich mit einem Lächeln schnell weg. Denn die Jugendlichen werden keine Stunde später für die Nachtübung wieder aus den Betten geschmissen, jedoch weiß keiner der Jugendlichen etwas davon und legt sich etwas mürrisch hin. „Das ist doch noch voll früh!“ , entgegnet eine Jugendliche. Doch es bringt nichts. Alle Jugendliche werden ins Bett geschickt. Als sie dann wenig später wieder geweckt werden sind sie nicht so erfreut darüber aber freuen sich dann riesig darüber, dass sie „wie die Erwachsene THW-Helfer“ zur Einsatzstelle am Bauhof in Hildesheim fahren dürfen

Nachtübung von THW-Nachwuchs

Im Rahmen des Bezirksjugendlager der Bezirksjugend Braunschweig haben Helfer der THW-Jugend eine Nachtübung durchgeführt und erfolgreich beendet. 
„Einsatz! Aufstehen! Sachen anziehen und antreten!“, rufen Benedikt Rosenthal und seine Kollegen in die sieben Zelte der 60 schlafenden Jugendlichen, um diese zu wecken. Eine Stunde vorher wurden alle planmäßig ins Bett geschickt um zu schlafen und obwohl noch nicht alle Jugendlichen schliefen, dauerte es durchaus bei dem ein paar der anderen bis er seine Einsatzsachen gefunden und angezogen hatte. „Wir haben einen Einsatz und müssen dort so schnell wie möglich hin! Verteilt euch bitte schnell auf alle Autos, damit wir losfahren können.“, erklärt Rosenthal den Jugendlichen als sie sich vor ihm versammelten. Anschließend fuhren alle Jugendlichen in den Autos mit Blaulicht und Martinshorn durch Hildesheim zur Einsatzstelle. Hierzu diente der städtische Bauhof, der freundlicher Weise hierfür zur Verfügung gestellt wurde. Nils Loest, Jugendbetreuer im Ortsverband (OV) Wolfenbüttel und Rene Schlamm aus dem OV Hildesheim hatten die Übung geplant und sich einiges überlegt. An der Einsatzstelle angekommen mussten die Jugendlichen sich nun in sechs Gruppen aufteilen und je einen Truppführer und einen Melder bestimmen. Nachdem dies geschehen war wurde den Jugendlichen eröffnet, dass es eine Gasexplosion gegeben habe und sie nun das Gelände nach Verletzten absuchen und diese Bergen müssen. Hoch motiviert bildeten sich rasch zwei Großgruppen, um das riesige Gelände abzusuchen. „Wir haben heute die Flächensuche trainiert und die Jugendlichen sollten das Gelernte gleich einmal anwenden.“, erklärt der „Einsatzleiter“ Benedikt Rosenthal. Jede Gruppe wurde von ausgebildeten Helfern des THW begleitet die darauf achteten, dass die Jugendlichen sich nicht grobe Fehler machen die sie , ihre Kameraden oder auch die Laiendarsteller von der Realistischen-Unfall-Darstellung (RUND) verletzen könnten. Schnell zeitgenössisch auch Erfolg so wurde circa 30 Minuten nach erreichen der Einsatzstelle die erste verletzte Person gefunden und zur Verletztensammelstelle abtransportiert. Auch die vier anderen vermissten Personen wurden schnell gefunden und versorgt. „Ich musste den Darsteller sogar wiederbeleben“, erklärt Ole Klatte von der THW-Jugend Sarstedt, „ als wir ihn gefunden haben , war er noch kurz ansprechbar und wurde dann bewusstlos. Als ich merkte, dass er keinen Puls mehr hat, habe ich mit der Herzlungenwiederbelebung angefangen. Natürlich habe ich nicht richtig gedrückt, da ich ja wusste er tut nur so. Aber es hat Spaß gemacht!.“ Eine weitere Verletzte wurde in Betonrohre geschleudert und verletzte sich dabei am Arm ein anderer lag in einem Abwasserrohr und hatte eine offen Bruch auf seinem Bein aufgemalt. Der vierte RUND-Darsteller lief über das Gelände des Bauhofes unsrige blutend und bleich nach seinem Freund Leo. Heiner Behre , ebenfalls ein Junghelfer aus Sarstedt hatte hier seine Schwierigkeiten beim Beruhigen, bewies aber wenig später als dieser zusammenbrach seine Erste-Hilfe Fähigkeiten. „ Ich habe einfach das angewendet, was wir auch beim Dienst regelmäßig üben.“, erklärt der 14-jährige. Zum Schluss wurde auch noch ein Dummy gefunden der bei der Explosion auf einen LKW geschleudert wurde. Kaputt und vollkommen glücklich kehrten die Jugendgruppen aus Hildesheim, Gifhorn, Sarstedt, Peine, Salzgitter und Wolfenbüttel nun in den OV Hildesheim zurück und kamen dort noch einmal zu einer Nachbesprechung zusammen. „Wir wollten es so realistisch wie möglich für die Kinder machen. Also mussten wir auch eine Nachbesprechung abhalten.“,erzählt Benedikt Rosenthal. „Wir sind froh, dass alles gut geklappt hat und wir auch nichts zum meckern gefunden haben. Das zeigt uns wie gut die Ausbildung im Bezirk Braunschweig ist!“, fügt er noch hinzu.

 

Chaos beim Bezirksjugendlager

Noch etwas kaputt von der nächtlichen Übung geht es aber am nächsten Morgen weiter. „Wir spielen heute das THW-Chaosspiel!“, erklärt Kai Kramann. Die Jugendlichen müssen sich hierzu in sechs gleich große Gruppen einteilen und würfeln um ihre Spielfigur auf einem Spielfeld mit 80 Feldern zu setzen. Anschließend muss die Karte mit der Nummer des Feldes gesucht und das da drauf stehende Wort dem Spielleiter Christoph Winter gesagt werden. Dieser sagt den Nachwuchshelfern dann an welche Station sie gehen müssen. An den verschiedensten Stationen müssen unterschiedliche Aufgaben wie den Ententanz oder Socken zusammenknoten absolviert werden. Manche Stationen nehmen aber auch Bezug auf das THW und an Ihnen muss zum Beispiel die persönliche Schutzausrüstung eines THW Helfers oder ein gewisser Knoten vorgeführt werden. Doch auch hier regnet es wieder und das Spiel muss zwischendurch in die Fahrzeughalle des Ortsverbandes aus Hildesheim verlegt werden. Den Jugendlichen nimmt dies jedoch nicht den Spaß am Spiel und es wird fleißig weiter gemacht. Kurz vor Ende wird es nochmal knapp doch schließlich kann sich das Team 5 durchsetzen und erreicht als erstes das 80. Feld. „Die Kinder hatten Spaß am Spiel und gleichzeitig auch noch spielerisch etwas gelernt, so wie es der Leitfaden der THW-Jugend auch aussagt.", berichtet Jenny Hoffmann. Nach Hot Dogs zum Mittag und ordentlich Regen wurden dann nur noch die Zelte ausgeräumt und abgebaut bevor die Jugendgruppen ihre Rückreise antraten. „Wir hatten ein tolles Wochenende und haben gezeigt, dass uns das Wetter nichts anhaben kann!“, berichtet Jenny Hoffmann stolz!


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