Die Helfer des Peiner THW sind gerade von dem letzten Einsatz zur Unterstützung der Unterbringung von Flüchtlingen aus Ehra-Lessien eingerückt (wir haben berichtet), als der nächste Alarm bei den Peiner ehrenamtlichen Kräften auflief. „Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz!“ betont der Zugführer Björn Müller immer wieder, die Reise sollte mit der Ausrüstung einer Bergungsgruppe und dem notwendigen Manpower nach Sarstedt weitergehen. In Sarstedt galt es, eine Lagerhalle eines ehemaligen Edeka-Logistiklagers zur Flüchtlingsunterkunft umzubauen. Dazu mussten innerhalb weniger Stunden Hochregale abmontiert, Stromleitungen verlegt und die Wasserversorgung hergerichtet werden. Für die Eingangsbereiche wurden Rampen gebaut, Betten aufgestellt und abschließbare Schränke entwickelt. Zudem unterstützen die Köche des THW bei der Verpflegung in der Notunterkunft. Helfer haben am Wochenende damit begonnen, die 24 000 Quadratmeter großen Hallenflächen umzubauen, es sollen In den ehemaligen Lagerhallen eine Notunterkunft für rund 1500 Flüchtlinge entstehen.
Das Peiner THW hat sich mit einer Bergungsgruppe an diesem Einsatz beteiligt. Es wurden zunächst behelfsmäßige Aufgänge aus Holz an den Rampen erstellt sowie einige Instandsetzungsarbeiten getätigt. Während eines Tag- und Nachteinsatzes wurden Rolltore, die für die Warenausgabe an dem ehemaligen Logistiklager angebracht worden waren herausgebaut, so dass durch Holzarbeiten neue Eingangsbereiche mit Türen geschaffen werden konnten. Weiterhin wurden Metallarbeiten durchgeführt, um den ungesicherten Bewegungsraum für die zum Teil dort schon untergebrachten Flüchtlinge zu sichern. Hierzu sind umfangreiche Trenn- und Schweißarbeiten erforderlich gewesen.
Rund 2.600 THW-Kräfte in Bremen und Niedersachsen leisteten bislang in rund 42.000 Stunden technische und logistische Hilfe bei der Unterbringung von Flüchtlingen. Die Einsatzschwerpunkte der vergangenen zwei Wochen lagen dabei insbesondere in Ehra-Lessien, Sarstedt und Lüneburg, wo die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Zusammenarbeit mit den anderen Organisationen Unterkünfte vorbereiteten.
Die Hauptaufgaben der THW-Kräfte an den verschiedenen Einsatzorten umfassen zunächst die Durchführung von Transportaufgaben, Ausleuchten der entstandenen Unterkünfte sowie die Sicherstellung der Stromversorgung und der Wasserver- und Abwasserentsorgung. An einigen Einsatzstellen waren Fachberater eingebunden, die die Einsatzleitung vor Ort über die Möglichkeiten des THW informierten.