Ilsede,

Die Nacht zum Tag gemacht: THW Peine bestreitet eine nicht angesagte Nachtübung

Eintreffen der Fahrzeuge auf dem Gelände der Gebläsehalle

Am Freitag, dem 15.07.2016, lief gegen 21.09 Uhr der Alarm per Funkmeldeempfänger bei den Helfern des THW Peine mit dem Schlagwort: „Alarm THW PE VU 3 – eingeklemmte Person BAB 2; Nachforderung Licht und Trümmerfeldbeseitigung“ auf. Ein für den Peiner Bereich nachvollziehbare Alarmierung, der bei den Beteiligten keine Zweifel über die Anforderung aufkommen ließ. Nach 10 Minuten hätte bereits das erste Fahrzeug die Unterkunft voll besetzt verlassen können, aber nach Anweisung des Zugführers sollte im Zugverband die vermutete Unfallstelle angelaufen werden. Nach 25 Minuten waren 20 Helfer am Standort eingetroffen, sodass mit Zugtruppfahrzeug, dem Gerätekraftwagen I (GKW I), dem Gerätekraftwagen II (GKW II) mit fahrbarem Aggregat (NEA) sowie dem Mannschaftstransportwagen (MTW-OV) im Verband unter Einsatz des Blaulicht und des Martinshorns über die Anschlussstelle Peine auf die Bundesautobahn fahren konnten. Nachdem allerdings das erste Fahrzeug die Anschlussstelle in Hämelerwald bereits wieder verlassen hat war klar, an dem Einsatzbefehl konnte irgendetwas nicht stimmen. Nachdem der Verband durch die Stadt Peine und in die Gemeinde Ilsede gefahren ist, wurde auf dem Gelände der Gebläsehalle Ilsede Halt gemacht.

Die ersten Einsatzbefehle wurden ausgegeben: Ausleuchten des Platzes um die Gebläsehalle mit vorhandenen Beleuchtungsmitteln, Einrichten eines Bereitstellungraums sowie Einrichtung eines Verpflegungsbereichs. Die Arbeiten wurden schnell und präzise ausgeführt. Die Beleuchtungsmittel sorgten dafür, den recht großen Platz taghell zu beleuchten, das mitgebrachte NEA sorgte für die netzunabhängige Stromversorgung.

Auf dem riesigen Gelände sollten drei Personen verschwunden sein, die Personensuche sei sofort einzuleiten. Da die vorhandenen Beleuchtungsmittel bereits eingesetzt waren, galt es mit Handscheinwerfern und Kopfbeleuchtung in der tiefschwarzen Nacht nach den Vermissten zu suchen. Es wurden Suchabschnitte eingeteilt, so dass ein Suchen in bereits abgesuchten Gebieten vermieden wurde. „Eine verletzte Person auf der Anhöhe gefunden, ansprechbar, offensichtlich Rückenverletzung, benötigen dringend einen Arzt“ informierte der Gruppenführer vor Ort nach einiger Zeit über ein Funkgerät. Der herbeigeeilte „Arzt“ stellte die Transportfähigkeit der verunfallten Person fest. Mittels Schleifkorb wurde die Person erschütterungsfrei zur Verletztenablage gebracht. Eine zweite Person erwies sich als eine abgelegte Puppe, die Suche einer dritten Person erwies sich als schwieriger. Man fand die Verletzte unter einer Brücke. Es war nicht viel Platz bis zum Wasser, die Verletzte war ansprechbar, allerdings konnte sie sich nicht bewegen. Auch hier wurde mittels Schleifkorb eine Bergung eingeleitet.

Eine warme Suppe in der Nacht weckte wieder die Geister, sodass nach getaner Arbeit wieder der Weg in die Unterkunft eingeschlagen werden konnte. Gegen 4 Uhr waren alle wieder zu Hause. ­­­­


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